Die Herstellung eines Zweitweins geht wahrscheinlich auf den Beginn des 17. Jahrhunderts zurück, da sie untrennbar mit dem Streben nach Exzellenz verbunden ist, das zu dieser Zeit begann.

Er wurde unter dem Namen "Château Margaux 2ème vin" verkauft und erhielt 1908 seinen endgültigen Namen "Pavillon Rouge du Château Margaux". Nach einer Finsternis zwischen den 1930er und Mitte der 1970er Jahre wurde die Produktion nach der Ankunft von André Mentzelopoulos im Jahr 1977 wieder aufgenommen und zunächst stark erhöht, um die Qualität des Erstweins zu verbessern. Ab Mitte der 1990er Jahre ermöglichte die Schaffung eines dritten Weins wiederum, eine immer strengere Auswahl für den Pavillon Rouge zu treffen. Seit einigen Jahren geht ein Drittel der Ernte in den ersten Wein, knapp 30 % in den Pavillon Rouge und der Rest verteilt sich auf den dritten und vierten Wein.

Die Qualität des Pavillon Rouge hat sich der des Erstweins sehr angenähert, da die Parzellen, aus denen er besteht, vor nicht allzu langer Zeit alle an der Assemblage des Château Margaux beteiligt waren. Natürlich hat er nicht die gleiche Komplexität, Tiefe und "Magie", aber die Aromen sind ähnlich und das Gleichgewicht am Gaumen beruht auf der gleichen subtilen Dosierung von Kraft und Süße. Er ist in der Regel etwas früher trinkreif, hat aber ein ausgezeichnetes Alterungspotenzial von weit über 30 oder 40 Jahren.

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Der Pavillon Rouge 2012 ist ein sehr kräftiger Wein - er erreicht fast das historische Niveau der Tanninkonzentration des 2011er - aber sehr ausgewogen, fein und rassig. Wenn er auch nicht das Qualitätsniveau des 2010er erreicht, so ist er doch wahrscheinlich nicht weit davon entfernt und liegt deutlich über dem 2011er. Er ist schon jetzt sehr angenehm, wird aber davon profitieren, noch ein paar Jahre gewartet zu haben.